Quadratische Gleichungen sind Gleichungen zweiten Grades, das heißt eine Variable kommt in zweiter Potenz ($x^2$) vor und es gibt keine Variablen mit höherem Exponenten (z. B. $x^3$, $x^4$, ...).
Man unterscheidet zwischen der allgemeinen Form und der Normalform einer quadratischen Gleichung. Mit Äquivalenzumformung kann jede quadratische Gleichung in diese Formen gebracht werden.
Jede quadratische Gleichung kann in folgende allgemeine Form gebracht werden:
$a$, $b$ und $c$ nennt man Koeffizienten. Es gilt $a\neq0$, da es sich sonst um keine quadratische Gleichung handeln würde. Die anderen beiden Koeffizienten $b$ und $c$ können hingegen auch den Wert null annehmen.
Für $a=1$ erhält man die sogenannte Normalform einer quadratischen Gleichung.
Um eine quadratische Gleichung in die Normalform zu bringen, wird die gesamte Gleichung durch den Koeffizienten $a$, also die Zahl vor dem $x^2$, geteilt.
$ax^2+bx+c=0\quad|:a$
$x^2+\frac{b}{a}x+\frac{c}{a}=0$
Eine quadratische Gleichung kann entweder eine, zwei oder keine Lösungen haben. Je nach Typ bieten sich unterschiedliche Lösungsverfahren an.
Bei einer rein quadratischen Gleichung fehlt das lineare Glied:
Durch Umstellen und Wurzelziehen erhält man die Lösungen
Gemischt quadratische Gleichungen der Form $x^2+px+q$ können mithilfe von quadratischer Ergänzung gelöst werden.
Alle quadratischen Gleichungen lassen sich mit der PQ-Formel lösen. Dadurch spart man die aufwändige quadratische Ergänzung.
Voraussetzung ist eine quadratische Gleichung in der Normalform: $x^2+\color{green}{p}x+\color{blue}{q}=0$. Die PQ-Formel lautet dann:
Jede quadratische Gleichungen lässt sich auch mit der Mitternachtsformel (manchmal abc-Formel genannt) lösen. Ob man die PQ-Formel oder Mitternachtsformel verwendet, ist dabei eine Frage von persönlicher Präferenz bzw. abhängig vom Lehrer.
Gegeben ist eine quadratische Gleichung in der allgemeinen Form: $\color{red}{a}x^2+\color{green}{b}x+\color{blue}{c}=0$. Die Mitternachtsformel zum Lösen dieser Gleichung lautet: